Dieses Jahr waren Prof. Dr. Natascha Ueckmann (Romanistik), Dr. Steffen Hendel (Germanistik), Prof. Dr. Daniel Weidner (Germanistik/Komparatistik) und Jun.-Prof. Željana Tunić (Slavistik) zu Gast in Lomé. Anlass hierfür war eine von Prof. Dr. Gilbert Yigbe und Dr. Obikoli Assemboni organisierte, dreitägige Tagung zum Thema „Politische Macht, kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen in der nachkolonialen Zeit„. Involviert war auch das Goethe-Institut Lomé, wo Charlotte Wiedemann im Rahmen der Konferenz zum Thema „Mémoire et justice. Que signifie le postcolonialisme ?“ sprach.
Auch die Wissenschaftler*innen aus Halle hielten Vorträge auf der Tagung, so sprach beispielsweise Natascha Ueckmann über „Die Zwischenkriegszeit, das Vichy-Regime und die Shoah: Frankokaribische Perspektiven auf europäische Geschichte“ und Steffen Hendel diskutierte das Erzählen von Gewalterfahrungen und ihre politisch-ambivalente Perspektive in drei deutschen Gegenwartsromanen. Jun.-Prof. Dr. Željana Tunić sprach über die Rolle Jugoslawiens und der „Blockfreien Bewegung“ zur Zeit der Dekolonialisierung Afrikas, während Prof. Dr. Daniel Weidner den kolonialen Blick in der deutschsprachigen Afrika-Literatur der vergangenen Jahrzehnte thematisierte.
Das Buch Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis (2022) der Autorin Charlotte Wiedemann wurde für das Projekt Erinnerung in Komplexität: Eine Uni – Ein Buch 2023 von Prof. Dr. Natascha Ueckmann und Dr. Steffen Hendel ausgewählt. Im Rahmen dieses Projektes finden noch bis zum Frühjahr 2024 Veranstaltungen statt.