Film und Produktion


Dort hatte ich die Chance, bereits während meines Praktikums Projektverantwortung zu übernehmen und wurde noch vor Praktikumsende in eine unbefristete Festanstellung übernommen.

—Maike Schantz

Berufsfeld(er): Auslandsvertretung des Deutschen Films, Filmanalyse

Mögliche Arbeitgeber:innen: German Films Service + Marketing GmbH

Studiengänge: Bachelor IKEAS/LEA (Frankreich- und Lateinamerikastudien, Jura), Halle

„Ich habe den IKEAS/LEA-Bachelorstudiengang in der Kombination Frankreich- und Lateinamerikastudien mit Jura 2011 abgeschlossen. Da der Studiengang in dieser Kombination unter dem Dach der deutsch-französischen Hochschule stattfand, waren zwei Semester an der Universität Paris-Nanterre (dort im Studiengang „Angewandte Fremdsprachen“ – Französisch und Spanisch) und ein Praktikum fester Bestandteil.

Ehrlich gesagt reizte mich diese Kombination mit einem sicheren Auslandsaufenthalt am meisten, da ich mir vor Studienbeginn sicher war, eines Tages im internationalen und interkulturellen Umfeld arbeiten zu wollen. Die Kombination mit Jura nahm ich erstmal in Kauf, stellte sich aber im Laufe der Zeit als sehr interessant heraus, da wir Kurse des Öffentlichen Rechts (Europarecht, Staatsorganisationsrecht,…) oder auch Rechtsphilosophie belegt haben. 

Die zwei Semester in Frankreich waren eine Herausforderung, vor allem natürlich sprachlich, da wir wie reguläre Studierende eingeschrieben waren und alle Noten direkt übernommen wurden. Auch organisatorisch mussten wir viele Hürden und Unsicherheiten überwinden. Inhaltlich war das Niveau der Vorlesungen und Kurse sehr unterschiedlich. Trotzdem war der Aufenthalt in Frankreich natürlich ein absolutes Highlight, das einem die interkulturelle Theorie durch Praxiserfahrungen näher gebracht hat und man wächst bekanntlich mit seinen Herausforderungen.

Während des Studiums bestätigte sich mein Wunsch, im internationalen Kontext beruflich tätig sein zu wollen, aber ich wusste immer noch nicht genau, in welche Richtung es genau gehen sollte: ob Politik, Entwicklungszusammenarbeit, Handel, Kultur,… Mein ursprünglicher Plan war es, dies in einem Masterstudium später zu konkretisieren. Durch das im IKEAS/LEA-Studiengang enthaltene Pflichtpraktikum, das ich in der Presseabteilung bei ARTE G.E.I.E. in Straßburg absolvierte, öffnete sich für mich die Tür zur Film- und Fernsehbranche und ich verfolgte diesen Weg weiter. Zwischen dem 5. und 6. Semester ging ich für ein weiteres Praktikum an die Filmakademie Baden-Württemberg, wo ich die Koordination eines europäischen Weiterbildungsprogramms für Filmproduzenten und -verleiher unterstützte und weitere Einblicke in unterschiedliche Berufsfelder bekam. Nach dem Bachelor wollte ich dann noch mehr praktische Erfahrung in der Filmbranche sammeln und absolvierte ein Praktikum bei German Films Service + Marketing GmbH in München. German Films ist die Auslandsvertretung des deutschen Films und kommt immer dann ins Spiel, wenn ein deutscher Film (auch Dokumentar-, Animation und Kurzfilm sowie Serien) international auf Festivals oder im Kino ausgewertet werden soll. Dort hatte ich die Chance, bereits während meines Praktikums Projektverantwortung zu übernehmen und wurde noch vor Praktikumsende in eine unbefristete Festanstellung übernommen.

Seitdem bin ich bei German Films für das Regionaldesk Südeuropa und Lateinamerika zuständig. Dies beinhaltet zum einen die Organisation eigener Veranstaltungen (Festivals des deutschen Films, deutsch-französisches Filmtreffen,…) und Festivalauftritte in diesen Regionen (z.B. bei den Internationalen Filmfestivals in Berlin, Cannes, Istanbul,…) und zum anderen bin ich die Schnittstelle zwischen Filmschaffenden und -exporteuren in die jeweiligen Regionen, z.B. zu Festivals und Einkäufern, aber auch zur Informationsvermittlung die jeweilige Filmlandschaft betreffend. Dadurch bin ich eigentlich jeden Tag mit der halben Welt in Kontakt, kommuniziere regelmäßig in Englisch, Französisch und Spanisch und greife damit auf sehr viele Kenntnisse zurück, die mir der IKEAS-Studiengang vermittelt hat. Insbesondere auf die Fremdsprachenkenntnisse, aber auch die interkulturellen Inhalte sind in der Zusammenarbeit mit den Teams und Kollegen vor Ort und für den Aufbau und die Pflege eines internationalen Netzwerks stets präsent und erlebbar. Der IKEAS-Studiengang hat definitiv ein stabiles Fundament gelegt, auf das ich mit praktischer Erfahrung aufbauen konnte.“