Freiwilligenkoordination


Im Rahmen des IKEAS/LEA-Studiums habe ich gelernt, mich recht schnell in diverse Themen einzuarbeiten, sodass ich davon auch in meiner jetzigen Tätigkeit profitieren kann.

— Johann Dohl

Berufsfeld(er): Freiwilligenarbeit, Freiwilligendienst, Bildungsreferentin

Mögliche Arbeitgeber:innen: Frewilligenagenturen, Austauschorganisationen

Studiengänge: Bachelor IKEA/LEA (Frankreich- und Angloamerikanische Studien, Jura) Halle; Erasmus Mundus Master „Euroculture: Society, Politics and Culture in a Global Context“, Göttingen

„Von Oktober 2012 bis September 2015 habe ich den B.A. Studiengang „Interkulturelle Europa- und Amerikastudien/Langues étrangères appliquées“ in Halle und in Paris studiert. Ich habe mich für den Studiengang entschieden, weil ich grundsätzlich Interesse an Sprach- und Kulturwissenschaften hatte, gleichzeitig aber auch ein spannendes Nebenfach wählen wollte. Als Sprach-Kombination habe ich mich für Englisch und Französisch entschieden und als Nebenfach musste ich damals in der Kombination IKEAS/LEA Jura wählen, was ich aber auch interessant fand.

Letztendlich habe ich mich aus verschiedenen Gründen für IKEAS/LEA entschieden. Mich haben verschiedene Punkte gereizt: Ich wollte meine Sprachkenntnisse verbessern, mich mit kulturwissenschaftlichen Themen auseinander setzen und hatte die Hoffnung, dass mir auch Jura als Nebenfach beruflich weiterhelfen würde. Zusätzlich hat mir gefallen, dass ich mit IKEA/LEA einen deutsch-französischen Studiengang absolvieren konnte, wodurch ein Auslandsaufenthalt von zwei Semestern in Paris in mein Studium integriert war und ich auch einen Doppelabschluss der beiden Universitäten erhalten habe.

Als Ziel hatte ich zu Beginn meines Studiums das Berufsfeld der Entwicklungszusammenarbeit, was ich sich aber im Laufe des Studiums und auch im Laufe der Jahre geändert hat. Rückblickend habe ich besonders von den zwei Auslandsaufenthalten an der Université Paris Ouest Nanterre La Défense profitiert. Vor dem Auslandsaufenthalt waren meine Französisch-Kenntnisse in Ordnung, aber erst durch den längeren Auslandsaufenthalt in Frankreich konnte ich ein besseres Sprachgefühl entwickeln und auch eine persönliche Verbindung zum Nachbarland Frankreich aufbauen. Auch wenn sich die universitären Systeme in Deutschland und Frankreich an einigen Stellen unterscheiden, habe ich es sehr geschätzt, so eng mit französischen Kommiliton*innen zusammen studieren zu können und voneinander zu lernen. Und natürlich war es für mich auch eine tolle Möglichkeit einmal in Paris zu leben.

Nach dem Abschluss meines Bachelors in Halle habe ich den Erasmus Mundus Master „Euroculture: Society, Politics and Culture in a Global Context“ in Göttingen und Bilbao studiert. Durch meinen Bachelor hatte ich auf jeden Fall Lust, weiterhin im internationalen Kontext mit Menschen aus aller Welt zu studieren.

Nach meinem Master habe ich dann im Rahmen des Carlo-Schmid-Programms ein Fellowship bei „United Nations Volunteers“ in New York absolviert. Ich habe mich bereits während meines Studiums sehr für den Bereich der Freiwilligenarbeit interessiert. Dies liegt daran, dass ich nach meinem Abitur einen Freiwilligendienst in Indien absolviert habe und mich danach sowohl ehrenamtlich als auch durch Praktika in diesem Bereich engagiert und weiterqualifiziert habe. Nach meinem Fellowship bei „United Nations Volunteers“ in New York habe ich als Jugendbildungsreferentin bei „ijgd“ in Hildesheim gearbeitet und bin nun seit ca. 1,5 Jahren bei „ICJA Freiwilligenaustausch weltweit e.V.“ in Berlin tätig. Ich arbeite als Referentin für die Entsendung nach Lateinamerika und begleite Personen pädagogisch, die einen Freiwilligendienst im Ausland absolvieren. Im Rahmen meiner Tätigkeit stehe ich auch mit verschiedenen Partnerorganisationen in Kontakt, sodass ich meine Sprachkenntnisse täglich nutze.

Im Rahmen des IKEAS/LEA-Studiums habe ich gelernt, mich recht schnell in diverse Themen einzuarbeiten, sodass ich davon auch in meiner jetzigen Tätigkeit profitieren kann. Grundsätzlich würde ich sagen, dass ich mein IKEAS/LEA Studium als etwas Bereicherndes empfand. Dies hat jedoch nicht nur mit den Studieninhalten zu tun, sondern auch mit dem Auslandsaufenthalt und den Personen, die ich durch das Studium kennen lernen durfte. Für mich wäre es rückblickend vielleicht besser gewesen, wenn ich Politikwissenschaften als Nebenfach hätte wählen können, da Jura als Nebenfach in Deutschland meiner Meinung nach wenig Anerkennung erhält. Möglicherweise würde ich mich heute für einen anderen Studiengang entscheiden, aber gleichzeitig bin ich sehr froh über die gemachten Erfahrungen. Außerdem würde ich sowohl Bewerber*innen als Studierenden empfehlen, sich nicht nur auf das Studium zu konzentrieren, sondern auch außerhalb des Studiums verschiedene Angebote zur Weiterbildung und zum eigenen Engagement zu nutzen. Für mich war das auf jeden Fall sehr hilfreich!“